Die Qual der Wahl: TV vs Beamer
Wir stellen die individuelle Stärken gegenüber
TV, Internet, Streaming, Handy, Tablet, Videospiele usw., der Bildschirm wird in unserem Leben immer wichtiger und entwickelt sich zur visuellen Zentrale unseres Lebens.
Dementsprechend wachsen auch die Anforderungen an die Qualität, immer mehr ist der kleine kontrastschwache Monitor nicht mehr gut genug, um interessante Inhalte zu konsumieren, etwas Besseres muss her. Eine interessante Alternative zum herkömmlichen Screen ist dabei der Projektor, wie wir in diesem Special erläutern:
Bildgröße
Einer der mit Abstand wichtigsten Aspekte eines Screens ist die Bildgröße: Während die meisten lieber im „kleinen“ surfen, kann es für Sportübertragungen und Spielfilme wie Serien eigentlich gar nicht groß genug sein, um wahres Live- oder Kino- Feeling zu erzeugen. Hier hat der Beamer eindeutig die Nase vorn: Er ist nicht nur die weitaus günstigste Variante, ein großes Bild zu erzeugen (TVs jenseits der 80 Zoll kosten €30,000.- bis €100,000.-), sondern auch in der Lage Bildgrößen zu erzielen, die mit TVs gar nicht möglich sind.
Und: Ein Beamer ist in seiner Bildgröße nicht festgelegt, sondern variabel, kann also ideal in jedem Raum aufs Neue angepasst werden. Der erste Punkt geht an die Beamer-Fraktion.
Tageslichttauglichkeit
Der TV hat wiederum bei der Nutzung in hellen Räumen unangefochtene Vorteile: Dadurch, dass er selbst leuchtet und der Screen von sich aus fast schwarz ist, gelingt es ihm auch (oder gerade) in hellen Räumen Schwarz zu erzeugen. Auch die absolute Helligkeit ist sehr hoch (besonders bei HDR Modellen neuester Generation), so dass sie sich gegen Tageslicht sehr gut durchsetzen können, eine Abdunklung ist nicht notwendig.
TV:Tolle Kontraste auch in helle Räumen
Beamer arbeiten hingegen reflektiv, das heißt, ihr Bild wird über den Umweg einer Leinwand erzeugt. Dies ist in Sachen Tagesnutzung der entscheidende Unterschied, denn eine Leinwand reflektiert je nach Umgebung nicht nur das Beamerbild, sondern auch das Fremdlicht. Existiert zu viel Fremdlicht im Raum, wirkt das Bild ausgewaschen und blass. Spezielle kontraststeigernde Leinwänder „ignorieren“ das Fremdlicht weitgehend und sorgen so für mehr Bildplastizität, die Qualität von TVs wird in hellen Räumen aber nicht erreicht. Dieser Punkt geht an die TV-Fraktion.
Installation
In der Theorie ist ein TV in der Aufstellung einfacher, denn man muss es nur wie Bild an die Wand hängen oder auf den mitgelieferten Standfuß stellen. In der Praxis wird dies durch das Gewicht der Geräte, vor allem bei Bildgrößen ab 60 Zoll, im wahrsten Sinne des Wortes „erschwert“. Entsprechend gut dimensioniert müssen Wandhalterungen und Dübel gewählt werden. Auch der Transport zum Bestimmungsort kann bei größeren Modellen zu einem wahren Kraftakt werden, bei engen Treppenhäusern sogar unmöglich.
Beim Projektor verhält es sich genau umgekehrt: Er ist sehr leicht im Transport, dafür muss bei der Installation präzise geplant und gearbeitet werden (Ausrichtung des Beamers und der Leinwand). Besonders aufwändig ist die Installation von Ultrakurzdistanzbeamern in Verbindung mit Tageslichtscreens.
Auflösung
Im Grunde gelten für beide Techniken dieselben gängigen Auflösungen: FullHD (1920x1080) und 4K/UltraHD (3840x2160) nur: Bei TVs ist die 4K Auflösung bereits ein Standard, der keinen großen Aufpreis kostet, bei Projektoren ist die native 4K Lösung noch ein Luxus, den man unter €5000.- nicht bekommt.
Hier ist die TV-Fraktion klar im Preivorteil. Immerhin: Dank eShift Technologie sind immerhin viele Beamer 4K kompatibel, auch wenn ihre native Auflösung geringer ist.
Multimedia
Fernseher werden immer smarter: Fest mit dem Internet verbunden, kann der Anwender mit ihnen streamen, surfen, spielen uvm.
Ermöglicht wird diese durch eigene Betriebssysteme (Android, WebOS, Tizen) und leistungsfähige Prozessoren. Was bei TVs mittlerweile Standard ist, ist bei Beamern noch die Ausnahme: Abgesehen von bestimmten LG Prjektoren sind die meisten Beamer reine Displays ohne eigene Tuner oder Smart-Systeme. Da aber immer mehr Zuspieler „smart“ werden (Player, AppleTV, Chrmestick, Firestickm usw), ist dies zu verschmerzen.
Fazit
Unser Special zeigt: Ob TV der Beamer, beider Gattungen haben ihre individuellen Stärken und Schwächen. Während Projektoren in Sachen Größe und Kinoerlebnis absolut unschlagbar sind und eine immer höhere Qualität zu immer faireren Preisen bieten, punkten TVs hauptsächlich durch ihre Flexibilität und Immunität gegenüber Tageslicht.
In der Praxis hat sich die Nutzung beider Technologien parallel daher am besten bewährt: Den TV für das tägliche Fernsehen, den Beamer für alle besonderen „Happenings“ wie Live-Sport, Kinoabend oder besonders gute Videospiele. So hat man stets the „Best of both Worlds“.
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